Opel Combo e‑Life im Test: ein praktischer Familienstromer (2024)

Hochdachkombi für den Alltag

Opel Combo e‑Life im Test: ein praktischer Familienstromer

Opel Combo e‑Life im Test: ein praktischer Familienstromer (1)

Opel offeriert den elektrischen Combo ausschließlich in der höchsten Ausstattungsstufe „Ultimate“ und ruft dafür mindestens 43.050 Euro auf.

Quelle: Opel

Hochdachkombis erfreuen sich großer Beliebtheit, unter anderem bei Familien und Menschen mit Transportbedarf. Kein Wunder, bietet doch diese Gattung reichlich Platz für Insassen und Gepäck, so auch der Opel Combo e‑Life.

Die Bezeichnung e‑Life deutet es bereits an. Die Pkw-Variante des Opel Combo gibt es nur noch mit einem batterieelektrischen Antrieb. Nur die gewerblichen Versionen sind weiterhin mit konventionellen Antrieben erhältlich. Der e‑Life wird in zwei Längen, mit 4,40 oder 4,75 Metern, angeboten. Interessenten müssen allerdings tief in die Tasche greifen. Opel offeriert den elektrischen Combo ausschließlich in der höchsten Ausstattungsstufe „Ultimate“ und ruft mindestens 43.050 Euro auf.

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Unser 4,40 Meter langer Testwagen hatte das bekannte E‑Technik-Layout des Stellantis-Konzerns an Bord. Dies kommt etwa bei den anderen Hochdachkombis wie Citroën e‑Berlingo und Peugeot e‑Rifter, aber auch bei Kleinwagen wie dem Opel e‑Corsa oder Opel Mokka-e zum Einsatz.

Eher bescheidene Reichweite

Für den Vortrieb sorgt ein 100 kW/136 PS starker E‑Motor, der 50 kWh-Akku-Pack ist im Fahrzeugboden untergebracht. Als Reichweite gibt Opel nach WLTP 260 bis 285 Kilometer an. Im Vergleich zu manch anderen E‑Autos ist dies ein sehr bescheidener Ansatz. Der Normverbrauch liegt nach WLTP zwischen 19,3 und 21,5 kWh.

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Bei hochsommerlichen Temperaturen zeigte der Bordcomputer nach dem Aufladen an der heimischen Wallbox maximal 265 Kilometer an. Bei 35 Grad und mehr gehörte die Nutzung der sehr effektiv funktionierenden Klimaanlage beim Fahren unbedingt dazu. Hitze und Klimaanlage: Diese Stichpunkte dürften vielen E-Autofahrern leichtes Unwohlsein bereiten, zumal die angegebene Reichweite des Combo nicht wirklich üppig ist.

Opel Combo e‑Life im Test: ein praktischer Familienstromer (5)

Der Test-Verbrauch des Combo pendelte sich bei sommerlichen Temperaturen mit 19.5 kWh am unteren Ende des Normverbrauchs ein.

Quelle: Opel

Doch wir können Entwarnung geben: Im Normalmodus unterwegs pendelte sich der Verbrauch am unteren Ende des Normverbrauchs ein. Mit 19,5 kWh pro 100 Kilometer zeichnet sich der Opel zwar nicht als Sparwunder aus, der Verbrauch geht aber auch angesichts der bauartbedingten großen Stirnfläche in Ordnung. In der Praxis mussten wir den e‑Combo nur alle paar Tage an der Wallbox nachladen. Für die Alltagskilometer im ländlichen Umfeld ist die Reichweite völlig ausreichend.

Wer mit dem Combo auf längere Tour gehen möchte, muss allerdings öfter mal Ladestopps einplanen. Mit bis zu 100 kW kann der Hochdachkombi an einer Ladestation Strom ziehen, im schnellsten Fall füllt sich der Akku in gut 30 Minuten auf 80 Prozent. An der Wallbox (11 kW) dauert das Laden rund 5 Stunden.

Eher unangemessener Sportmodus

Es ging über Landstraßen, durch Städte aber auch über die Autobahn. Auf die Nutzung des Eco-Modus, bei dem auch die Leistung der Klimaanlage reduziert wird, verzichteten wir. Dito auf den Sportmodus. Einen Hochdachkombi – egal ob mit E-Motor oder Benziner oder Diesel – pseudo-sportlich um die Ecken zu scheuchen, erschien uns als unangemessen. Zumal die Höchstgeschwindigkeit auf 135 km/h begrenzt ist.

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Gelegentliche Spurts etwa zum Überholen sind zwar kein Thema, ein solches Fahrzeug bietet sich aber eher zum gelassenen Cruisen an. Das liegt auch am Fahrwerk. Zwar sorgen die schweren Batterien im Untergrund für ein recht stabiles Fahrverhalten – der e‑Combo hoppelt weniger über Unebenheiten als noch die ehemals konventionell angetriebenen Pkw-Versionen – kann aber beim Dämpfungskomfort immer noch nicht verhehlen, dass er im Herzen ein Nutzfahrzeug ist.

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Apropos Nützling: Der elektrische Combo bietet für die Insassen reichlich Platz. Über die zwei seitlichen Schiebetüren gelingt der Einstieg in den Fond leicht. Die drei Einzelsitze eignen sich zudem, um den jüngeren Nachwuchs in entsprechenden Kindersitzen zu transportieren. Gegen Aufpreis (600 Euro) gibt es auch zwei weitere Sitze im Fond. Als kleiner Transporter funktioniert der Combo aber auch. Zwischen knapp 600 und rund 2.100 Liter Gepäckvolumen fasst der Kofferraum. Wer mehr Kofferraum benötigt: Die Langversion fasst 850 bis 2700 Liter.

Opel Combo e‑Life im Test: ein praktischer Familienstromer (9)

Das Interieur kennt man aus vielen Opel-Modellen; die teure Ultimate-Komfortlinie umfasst viele Komfort- und Sicherheitsdetails.

Quelle: Opel

Das Interieur kennt man aus vielen Opel-Modellen; die teure Ultimate-Komfortlinie umfasst viele Komfort- und Sicherheitsdetails. Raum für Individualisierung bietet Opel aber trotzdem: Neben Platz 6 und 7, kann man etwa noch in ein Panoramadach (Aufpreis: 1000 Euro), automatischen Parkpilot (950 Euro), Tot-Winkel-Warner (250 Euro), Sitzheizung (300 Euro) oder ein schlüsselloses Schließ- und Startsystem (300 Euro) investieren.

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Auch für ein Mode‑3 Kabel wird Geld fällig (350 Euro). Wer sich für den Combo e‑Life interessiert, muss neben viel Geld allerdings auch Geduld mitbringen. Die Lieferzeiten betragen aktuell bis zu 12 Monate. Die üppige Innovationsprämie von fast 10.000 Euro läuft jedoch Ende dieses Jahres aus. Ab 2023 gibt es weniger Zuschuss.

RND/SP-X

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